22. Korben Dallas – Ein Lauf

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Korben Dallas sind eine slowakische Band aus Bratislava. Nicht unbedingt die bekannteste (noch?), aber sie erhalten nach und nach immer mehr Aufmerksamkeit (sie haben bereits einige Preise gewonnen, u.a. die beste Konzert-Band) von Kritikern und Fans. Dies liegt wohl vor allem an ihrer angenehmen Musik und den poetischen Texten.

Benannt nach dem Protagonisten des Films „Fifth Element“ (1997), wurde die Band 2010 gegründet. Ihr Debütalbum „Pekné cesty” („Schöner Ausflug”, 2010), was im Prinzip ein Live-Mitschnitt eines Konzerts ist, wurde für den Radio_Head-Preis in der Kategorie “Album des Jahres” nominiert. Die heutige Musikpraline „Beh“ („Ein Lauf“) ist jedoch aus Korben Dallas‘ zweitem Album „Karnevalová vrana“ („Karnevakrähe“, 2013), für das die Band wie verrückt Preise gewann, natürlich inklusive hoher Chart-Platzierungen.

Vorgestellt und übersetzt von Martina, Mareike, Kasia & Maria.

Ein Lauf

Dunkelheit vor mir und hinter mir nichts,
Ich laufe schon seit dem Morgen, ich kann nicht umdrehen,
Wieder die gleichen Fehler, der gleiche Tag,
Im Wasser wirft der Körper eines Fischs keinen Schatten.

Dunkelheit vor mir und hinter mir auch,
Ich laufe schon den ganzen Tag und will schon fort sein,
Ich will nicht mehr die Fußabdrücke hinter mir lassen,
und jedes Glas will ich ganz leeren
über das Fell lecken, die Wunden säubern.

Dunkelheit vor mir und hinter mir nichts,
Ich laufe schon seit dem Morgen, ich kann nicht umdrehen,
Ich verlasse die Stadt, die rechteckigen Gärten und Häuser.
Die Straße wird schmaler, mit gefällten Bäumen.

Dunkelheit vor mir und hinter mir auch,
Ich laufe schon den ganzen Tag und will schon fort sein,
Felder vor mir, das offene Land,
Raum ohne Gedächtnis, ohen Grenzen und ohne Namen.

Ich laufe und ich weiß nicht, weiß nicht, weiß nicht, weiß nicht.

Dunkelheit vor mir und hinter mir nichts,
Ich laufe schon seit dem Morgen, ich kann nicht umdrehen,
Wieder die gleichen Fehler, der gleiche Tag,
Im Wasser wirft der Körper eines Fischs keinen Schatten.

Dunkelheit vor mir und hinter mir auch,
Ich laufe schon den ganzen Tag und will schon fort sein,
Ich will nicht mehr die Fußabdrücke hinter mir lassen,
und jedes Glas will ich ganz leeren

Ich laufe und ich weiß nicht, weiß nicht, weiß nicht, weiß nicht.

Die Hufe von Tieren werden neue Pfade trampeln,
sie werden mir zeigen, wen ich verlassen und wohin ich gehen soll,
Sie sind stumm und schüchtern, ich suche ihre Spuren,
Das Glas ist voll und ich kann es nicht allein leeren.

Dunkelheit vor mir und hinter mir nichts,
Ich laufe schon seit dem Morgen, ich kann nicht umdrehen,
Wieder die gleichen Fehler, der gleiche Tag,
Im Wasser wirft der Körper eines Fischs keinen Schatten.

Ich laufe und ich weiß nicht, weiß nicht, weiß nicht, weiß nicht.